NRW-CUP 2001

Ein Jahr geht schnell vorbei und der nächste NRW-Cup steht vor der Tür. Diesmal waren aber ein ganz Teil alter Hasen dabei so das die Stimmung gut war und als feststand, daß wir mit dem Flagschiff, der Quovadis unterwegs sein werden kamen sogar Plazierungswünsche auf.Mit dabei der Eigner und Skipper Ingo, Burkhard(3), Andreas(2), Werner(2), Jürgen(1), Heinz(3) und Rudi(2).( )=Start`s Die Anreise erfolgte am Mittwoch, so das wir am Donnerstag ein Training durchführen konnten. An diesem Training nahm auch Peter Lange teil. Er war es mit seiner Frauencrouw, die in den letzten drei Jahren den Lady´s Cup holen konnten. Bei etwas rauen Bedingungen wurden alle wichtigen Manöver gefahren um auf den Deckspositionen das Beste erreichen zu können. Etwas fertig aber froh das Training gut absolviert zu haben ging es noch auf einen Gute Nacht Tropfen in die Hafenbar. Vorsicht ! Letztes Jahr tankten wir zu viel und verschliefen fast den Start zum 1. Lauf. Dies sollte uns in diesem Jahr nicht noch einmal passieren.Nach den üblichen Vorbereitungen wie Gepäck vom Bord und Wasser raus kamen die Vorbereitungen zum Start. Die Startlinie war genau vor der Hafeneinfahrt von Lelystadt und gegen den Wind gerichtet. Auf einem befreundeten Boot fuhr diesmal auch der Lothar Wolter mit einer Frauencrew mit. Der Start verlief für uns TOP !!, denn 2 sec. nach Startsignal gingen wir über die Linie und hatten gleich freie Fahrt. Die up und down wurden undramatisch und ohne Probleme gemeistert. Die Aufregung entstand immer dann, wenn das Fernsehboot vorbei kam. Die Jung`s in ihrer Gummiente drehten dabei ihre Kurven um gute Einstellungen zu erhalten. Was aber keiner bedenkt, bei den lauen Windverhältnissen ist jeder Wellenschlag zu viel. Nach dem ersten Lauf blieben wir auf dem Wasser und warteten die Startfolge zum zweiten Lauf ab.  Diesmal konnten wir nicht so optimal starten, zumal ein Boot kreuz und quer durch das Regatterfeld fuhr und somit für Unruhe sorgte. Sie waren es auch, die einen Frühstart bauten und zurück zur Startlinie mußten. Ansonsten brachte in diesem Lauf ein Außenstehender mehr Spannung ins Geschehen als das Rennen selbst. Die Berufsschiffahrt hat halt Vorfahrt. Leider bestehen sie darauf.  Wir hatten einen Genuariß und als dies bemerkt wurde, fehlte uns die Zeit um sie zu wechseln. Bei stehenden Spie wurde die Genua 1 gegen die Genua 2 getauscht. Jetzt stand fest, auf der letzten Kreuz würden wir etliche Plätze verlieren. Doch hier hatten wir Glück im Unglück denn die Jury gab das Zeichen Bahnverkürzung. Somit brauchten wir nicht nocheinmal kreuzen und der Segelriß blieb ohne Folgen für die Plazierung. Am Sonnabend dann die Langstrecke. Doch auch hier fiel der Kurs den schlechten Windverhältnissen zum Opfer. Nicht wie sonst in den Jahren sollten rund 30 sm gefahren werden. Nein, Bahnverkürzung auf 17 sm und somit nicht die Möglichkeit, einen gemachten Fehler durch Strecke wieder gut zu machen. Spiestart war angesagt und auf der kurzen Startlinie gab es ein Gedränge wie in einem Ameisenhaufen. Schlußfolgerung: keiner hatte genug Wind um das Segel voll zum stehen zu bringen. Die Abdeckungen waren so stark, daß wir auf der Linie stehen blieben. Das wir zum richtigen Zeitpunkt da waren, nutzte uns nichts. Andere Boote die von hinten kamen hatten genug Speed um uns zu überholen und den Wind mitzunehmen. Also fuhren wir erst einmal hinterher und machten ein Matchrace mit zwei hinten liegenden Booten.  Die ersten Bahnen wurden alle mit Spie gefahren so das keiner merkte, daß wir ein Problem an Bord haben. Nach dem runden der Tonne sollte Spie gegen Genua 1 gewechselt werden. Beide Segel ließen sich nicht bergen bzw. setzen. Nur mit roher Gewalt konnten die Fallen bedient werden. Eine Kontrolle ergab, das am Mastkopf die Führungen durcheinander gekommen sind. Mit diesem Fehler wäre es unmöglich Am-Wind Kurse zu fahren. Was nun ?? Auch diesmal hatte der Tüchtige Glück ! Nach der Bahn Kreuz, konnte man auch mit Genua fahren. Alle die vor uns um die Tonne gegangen waren ließen die Segelstellung wie gehabt. Es kam wieder Zuversicht auf, das Rennen zu Ende zu bringen. Anzumerken ist noch, daß der Herdentrieb mal wieder sein Unwesen getrieben hatte. Auf dem Weg zur Tonne die keiner sehen konnte fuhren alle dem Ersten hinterher. Wir die das Feld von hinten kontrollierten und alle vor uns her trieben staunten nicht schlecht. Auch wir waren für einen Augnblick unsicher. Doch die Bahnanweisung war eindeutig, also fuhren wir unseren Weg. Als dann für die führenden Boote die Tonne in Sichtweite kam bemerkten sie ihren Irrtum und nahmen jetzt auch Kurs auf die Tonne. Dieser Aktion verdanken wir es, am Ende noch einen 12.Platz in der Gruppe belegt zu haben. Laßt mich noch eins erwähnen ohne Namen zu nennen. Es gibt Boote die bei einem Am Wind Kurs mit Spie fahren und sich wundern, daß sie überholt werden. Trotzdem sollte man Tolleranz walten lassen, denn der Weg ist das Ziel und Kolumbus hat Indien nie gesehen. Der letzte Höhepunkt war mal wieder die Fete. Obwohl wir in diesem Jahr und das zum ersten Mal ohne Pokal nach Hause gingen, war es mal wieder eine gelungene Veranstaltung. Beim Feiern sind wir auf jedenfall Spitze. Das Quo-Vadis-Tanzensemble ist unschlagbar, doch leider gibt es dafür keinen Preis. Den gab es dann wieder bei der Tombola. Auch in diesem Jahr ließen die Sponsoren sich nicht lumpen. Komplette Segelanzüge, Taschen, Zubehör und Bekleidung gab es, aber nicht für mich. Alle Gesund und alle mit neuen Erfahrungen und dazu noch eine Portion Spaß - kann es mehr geben.

Bis die Tage
Burkhard