Osterfahrt


Am Freitag dem 21.04.2000 reisten wir nach Ostende(Belgien) an, um von dort unseren Törn zu beginnen. Wir, das sind der Holger, Heinz und ich, sowie noch zwei Segelfreunde aus Belgien. Nach Übernahme unserer Doufor 30(Junior) von Channel Sailing und dem Einkauf, ging es an die Abstimmung der Fahrt. England auf jeden Fall und bei s-sw Winden soweit hoch man kommt. Am Sonnabend früh wurden bei leichtem Regen die Schleuse passiert und danach Kurs England gelegt. Doch duch den nur mäßigen Wind, kamen wir schlecht vorran und so wurde eindeutig festgelegt, Ramsgate ist das Ziel. Erstaunlich war, wie dicht die Monsterfähre Ostende - Ramsgate an uns Sportbooten vorbei kam. Auch bei der Ausfahrt Ostende staunten wir nicht schlecht über ihre Manöver, die einem Slalomlauf gleich kamen und die Hoffnung keimen ließ, daß doch alle Sportboote solche Aktionen gut überstehen möchten. Die Traficline war natürlich der Höhepunkt unserer Faht, denn so etwas sollte man gesehen haben. Doch Achtung, sie birgt Gefahren in sich. Die Kähne kamen schon ganzschön nah und zur Sicherheit ließen wir den Motor mitlaufen. Doch mit dem nötigen Respekt vor der Situation kamen wir nie in Schwierigkeiten. Ramsgate wurde nach 12-stündiger Fahrt erreicht und das im Dunkeln und bei Ebbe. Die Hafeneinfahrt ist eng aber sicher, hier ist aber immer mit Vorsicht zu manövrieren. Platz zum Schlafen gesucht und ab in die Falle. Die Stadt selbst bietet nicht viel zum Besichtigen, auch ist hier nicht gerade der Nabel der Welt. Doch um die Beine wieder an das Land zu gewöhnen und um ein gutes Frühstück zu haben, geht es auf Entdeckungstour. Der Hafen selbst war mal wieder leer, als es an die Rückreise ging. Wir wollten erstmal los, und draußen entscheiden wohin es gehen sollte. Das Wetter war klar, der Wind war inzwischen weiter eingeschlafen und unsere Möglichkeiten einen Zielhafen festzulegen wurden immer geringer. Niewpoort oder Dunkerque waren die realistischen Ziele. Auf Grund, daß am folgenden Tag mit Westwind zu rechnen sei, entschieden wir uns für Dunkerque. Der Weg war kürzer, lag dafür aber weiter im Westen. Doch lieber morgen mehr segeln als heute mehr motoren. Eine mäßige Brise brachte uns voran, aber leider nicht so wie es geplant war. Somit kam die Erholung weiter in den Vordergrund. Was gibt es schöneres als gemütlich eingepackt, die Beine und die Seele baumeln zu lassen. Holger genießt die Sonne und das ruhige Wasser. Es war für Ihm die erste Fahrt auf einem Segler. Dunkerque wurde am Montag früh erreicht und wir nutzten die französiche Gastfreundschaft und bekamen um 00 Uhr noch einen Absacker. Der sorgte für die nötige Bettschwere und ließ süß träumen. Doch ging es dann nach acht Stunden schon wieder los. Leider hatten wir keine Zeit uns die Stadt anzusehen. Dazu kam, daß wir im Außenhafen lagen. Tschüß Dunkerque und bis bald. Das Wasser war ruhig, der erhoffte Wind kam nicht so wie angenommen. Für ein paar Segelstunden reicht es, doch heute sitzt uns die Abgabezeit im Nacken. Was keiner wollte, aber das Wetter uns aufzwang, motoren. Eins hat aber gestimmt, das war der Spaß und das Kennenlernen neuer Mitsegler. Denn in dieser Truppe war es der erste Törn. Channel Sailing hatte uns ein gute Boot gegeben, die Übergabe und Übernahme klappte und da bei der An- und Abreise nichts schief ging, war Ostern ok !!

Bis die Tage
Burkhard