24 h - Regatta

Start: Freitag 19.02 Uhr vor Muiden - Ziel: Sammstag 1936 Uhr vor Medemblik

Dieses Jahr gingen wir wieder als Crew an den Start, die nur aus Chartergästen bestand. Durch das Quovadis-Sailing-Team wurden zwei Boote in das Rennen geschickt und im Nachhinein mit Erfolg. Wir trafen uns am Donnerstag um am Freitag noch Zeit zu haben, einige Handgriffe zu üben. Dazu kam, daß wir die Regatta im Markermeer beginnen wollten und somit noch gute vier Stunden Fahrt vor uns hatten. Es wurde in Gruppen gestartet so daß, die QouVadis schon lange weg war als wir entlich um 19,02 Uhr über die Startlinie gingen. Unter Spi ging es los von Muiden in Richtung Horn bei gutem Wind und aufkommenden Gewitter. Die Wettersituation verschlechterte sich die ganze Nacht hindurch, so das unter Reff 3 immer noch Fahrt mit rund 7kn gemacht wurde. Die Mannschaft verschwand unter Deck und nur die Personen, die zum führen notwendig waren, blieben. Doch hier hatten wir die Rechnung ohne den menschlichen Verdauungstrackt gemacht. Zwei von Ihnen waren bald wieder oben. Einem ging es schon so schlecht, daß er mit vollem Mund auf Knien Händeringend am Niedergang klemte und um wieder nach oben zu kommen. Rufen ging nicht den es stand Oberkante - Unterlippe. Die Fische freuten sich und der Skipper auch, denn das Boot wurde leichter. Zwei brenzliche Situationen gab es dann noch inder Nacht, die zum Glück ohne Schaden für Boot und Crew ausgingen. Als die Genua weiter gerefft werden mußte, ging nichts mehr. Mit Kraft war nichts zu machen, so daß einer vorn nachsehen mußte. Ich machte mich auf den Weg und nutzte die Schlangenstellung. Auf dem Bauch natürlich mit Schwimmweste arbeitete ich mich nach vorn. Dabei hoben schon mal die Beine vom Deck ab, denn es ging mit unverminderter Fahrt weiter. Dort angekommen konnte ich den Leinensalat beheben und die Trommel wieder aufspulen. Ihr kennt doch alle den Ausruf vom Rudergänger "es gibt hier nur eine Tonne die ohne Licht ist " - als Antwort kommt meistens " wir haben sie genau vor dem Bug " So ging es uns auch, nur durch schnelles eingreifen konnte eine Ramming vermieden werden. Starker Regen und die Müdigkeit, kamen jetzt noch dazu und so wartete man auf die ersten Sonnenstrhlen, die so gegen 06.10 Uhr uns wieder freundlicher stimmen sollten. Im Morgengrauen wurde geschleust um vom Markermeer in das Ijsselmeer zu kommen. Die Ausfahrt nutzten wir um den Spie wieder zu ziehen so das es gleich weiter ging und die allgemeine Ruhe im Boot genutzt werden konnte um das Frühstück zu genießen. Was wir noch nicht ahnten, das waren schon die ersten Anzeichen der Flaute, die uns zwei Stunden später erreichte und uns unter blauen Himmel schwitzen ließ. Jetzt hieß es raus aus den Klamotten die man schon seit 13 Stunden am Körper trug. Die Sonne auf der Haut genießen und das Boot durchlüften standen jetzt auf dem Plan. Nach 90 Minuten war der Spuk endlich vorbei, wir schafften mal gerade 5sm unter Vollzeug. Es ging wieder los und die Geschwindigkeit und die Stimmung nahmen wieder zu. Jetzt wo das Ziel immer näher rückte tat das auch das Regatterfeld. Nach ersten Angaben waren über 800 Boote am Start und wollten jetzt alle und möglichst schnell über die Ziellinie. Es war herrlich, die verschiedensten Bootstypen zu begegnen. Es gab auch einen Starter mit einem Trimaran, der über ein sehr gutes Geschwindigkeitspotential verfügte. Ich glaube, daß diese 24h-Regatta die einzige ist, die nach dem Zieldurchlauf noch einmal richtig Spannend wird. Jetzt ging es im geschlossenen Feld in den Hafen von Medienblick. Nur zur Information die Einfahrt ist in Kanal mit einer Breite, wo zwei höchstens drei Boote nebeneinander durch kommen. Ganz langsam und vorsichtig, so wie es die Igel treiben arbeiteten wir uns vor und kamen super in die Einfahrt. Leider erging es einen nicht so, der auf den Steinen landete. Hoffentlich war er der einzigste und hatte dabei selbst noch Glück. Am Kanal wurde gefeiert und gesungen . Die Einheimischen hatte sich Stühle mitgebracht, um dieses Schauspiel zu genießen. Es spielten Gruppen auf den Straßen und die üblichen Buden waren auch da. So ging es unter gejohle aber auch ohne ein böses Wort in den Hafen. Schnell in`s Päckchen und sich frisch gemacht, danach noch Material für die Beißwerkzeuge und ab zur Party. Wir hatten einen guten Riecher und waren bei einem Lifeauftritt wo es so richtig gut abging. Ja, und als dann das erreichte Ergebnis bekannt wurde, waren wir happy. Als gobes Ziel waren die 120 sm anvisiert und die hatten wir überboten. Plazierungen gab es noch nicht, das ist vom Veranstalter nicht zu schaffen. Doch im Vergleich mit den anderen bekannten Ergebnissen, brauchen wir uns nicht verstecken. Bei allen die dabai waren gab es nur ein Urteil: Toll, diese Tour hat sich gelohnt. Keine Verletzungen oder Beschädigungen, viel Spaß und die Erkenntnis, daß auch Chartercrew`s gut zusammen segeln können.

Bis die Tage
Burkhard